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4. Reise vom 23.Sept.2009 bis 23.Sept. 2010 Seite 4
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South Australia
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14.12.2009 Adelaide
Habe fast zwei Wochen bei meinen Freunden in Harrogate, 35 km von Adelaide entfernt, verbracht. Eine echte Freude sie nach 8
Jahren wieder zu sehen. Mein Aufenthalt war 5 Tage länger als geplant. Das lag daran, weilich ein paar kleine Probleme hatte einen
Werkstatttermin zu bekommen. "Jadi" brauchte einen vollen Servicecheck und im gleichen Zuge, so hatte ich gedacht , lasse ich gleich
einen zweiten Tank einbauen und die hinteren Stoßdämpfer wechseln. Nun ich bin davon ausgegangen das es in einer dicht
besiedelten Gegend wie um Adelaide keine Probleme geben dürfte eine freie Werkstatt zu finden, doch leider hatte ich nicht
berücksichtigt, daß hier im Dezember Sommer ist und um Weihnachten die Ferienzeit beginnt. Und bevor alle nach dem Fest auf
Reisen gehen lassen sie ihre Autos auf Vordermann bringen. Kurz gesagt, die meiste Werkstätten waren ausgebiucht. Ich fand zwar
noch eine Werkstatt, musste dafür aber auf den zweiten Tank verzichten. Der hätte mich so und so 1350,-A$ gekostet. Da erscheinen
mir der Kauf von 3 zusätzlichen Resevekanistern für 75,-A$ die preiswertere Variante.
Adelaide habe ich mir angesehen, während Jadi in Behandlung war. Viel hat sich nicht verändert. Die Stadt hat etwas expandiert und
die Preise sind ordentlich gestiegen. Wichtig war mir da die Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Schließlich gibt es nach 8 Jahren
immer viel zu erzählen.
Morgen werde ich meine Reise fortsetzen. Habe reichlich Proviant gebunkert, das Auto ein wenig gesäubert, umgeräumt und ein paar
kleinere Reperaturen und Verbesserungen vorgenommen. Alles ist in Top Zustand. Schließlich möchte ich bis Februar rund um
Western Austraia reisen, beor ich nach Adelaide zurückkehre. Und dazwischen kommt noch Weihnaschten und Silverster. Na mal
sehen welches Känguruh die Ehre hat mit mir um den Weihnachtsbusch zu tanzen.
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16.12.2009 Yorke Peninsula
Am frühen Abend des gestrigen Tages erreichte ich nach 480 km den Innes NP. Abgesehen von ein paar kurzen Stops war es ein reiner
Fahrtag mit einer landschaftlich reizvollen Strecke entlang der Küste.
Wie für jeden NP musste ich auch hier 8,-A$ Eintritt plus 5,- A$ Campinggebühr bezahlen Das leppert sich im Laufe der Zeit ganz schön
zusammen zumal man gezwungen ist dort zu übernachten, da Buschcamping wegen des aufgeweichten Bodens ein arges Risiko birgt
und und in manchen Gebieten auch verboten ist. So haben sich die Nationalparks in Australien zu wahren Geldmaschinen entwickelt.
Dennoch der Innes NP ein absolutes Muss. Tolle Lookout auf Küste und Meer. Reichlich Gelegenheit zum schwimmen, schnorcheln,
tauchen, surfen, warndern, fischen und campen.
Übernachtet habe ich am Strand. Einfach idyllisch. Da ein laut Karte ausgewiesener weiterführender Weg durch den NP nicht mehr
existierte mußte ich heute morgen den selbigen wieder zurück. Am "Point Margarete" machte ich es mir direkt an den Klippen zum
Frühstück gemütlich. Ein erhabenes Gefühl einen außergewöhnlichen Augenblick zu genießen, in dessen Genuß nicht jeder kommt,
der sich einem vielleicht nie wieder bietet, den einem aber auch niemand mehr nehmen kann. Der Blick über den Ozean hinüber in die
Bucht mit seinem einladendem Badestrand und der erfrischende Wind der die Wellen unter mir gegen die Klippen presst, dazu ein
Becher heißen aromatischen Kaffees in der Hand. Ein einzigartiger Moment den ich in voller Zügen genossen habe.
Auf dem Weg in den "Mt Remarkable NP" verschlug es mich neugierig in die Telowie Gorge, durch die sich ein kurzer Wanderweg
schlängelt so wie viele manche Schlangen die hier leben und vor denen man auf der Hut sein sollte. Auf dem vorgelagerten
Campingplatz richtete ich kurzentschlossen mein Nachtlager ein und lernte Sir Henry kennen, der hier in seinem Haus nahe der
Schlucht seit 20 Jahren als Einsiedler lebt und nur mal kurz bei mir vorbei schaute um "Hallo" zu sagen. Aus diesem "Hallo" wurden
dann zwei Stunden Smaltalk. Es war schon dunkel als er sich verabschiedete. Über mir sternenklarer Himmel aber in Richtung Port
Perie ich sah schon wieder wilde Blitze zucken. Wenn das Unwetter abzieht sollte ich morgen einen herrlich klaren Tag haben und
somit beste Sicht von den Aussichtspunkten des Mt Remarkables.
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17.12.2009 Sir Jeffrey
Erst heut morgen zog sich der Himmel zu und begann zu nieseln. All meine Utensilien hatte ich da bereits verpackt. Bevor ich startete
bekam ich nochmals Besuch von Sir Jeffrey. Wir quatschten noch ein bissel, dann verabschiedete er sich mit ein paar guten Tips ,
einer Packung Crackers sowie einer Flasche Limo als Geschenk von mir. Cooler Typ.
Der Niesel verwandelte sich in Regen. Ich hoffte in Richtung Melrose und Willanan das schlechte Wetter auszu tricksen bzw. zu
umfahren. Doch die dunklen Wolken klebten wie Zuckerwatte am Himmel und bedeckten die Höhen des Mt Remarkable. Dann streikte
auch noch meine Batterie. Als ich etwas länger parktevergaß ich meine Scheinwerfer auszuschalten. Glücklicher Weise stand ich an
einem Berg und konnte das Auto beim bergabrollen wieder starten.
Direkt fuhr ich weiter nach Port Augusta . Dort besorgte ich mir zur Sicherheit eine zweite Batterie, checkte im Internet das Wetter und
versorgte mich mit einigen Infos. Neues Ziel: Port Lincoln an Spitze der Eyre Halbinsel.
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18. - 22.12.2009 Eyre Peninsula
Selbstverständlich waren der Lincoln und Coffin Bay NP sehenswert, aber nicht so sehr, das man dafür zahlen müsste, insbesondere
wenn man gleich vor Ort zelten möchte. Da bietet die Eyre Halbinsel mit Sicherheit mehr und bessere Möglichkeiten atemberaubende
und faszinierende Ausblicke, Landschaften und Natur zu gnießen. Von den reichlichen Möglichkeiten zum Übernachten mal ganz zu
schweigen. Aber jedliche Schlafplätze die in oder nahe Mangroven liegen , so romantisch diese auch sind, werde ich in Zukunft
meiden. Der Acraman Creek CP war mir eine schmerzhafte Lehre. Nichts ist schlimmer als der Kampf gegen mehr als 200
hochfrequentig summenden und stechenden Invasoren bei Nacht im Wageninneren. Ein Kampf den ich erst im Morgengrauen gewann.
Mit Blick auf das blutige Schlachtfeld am Fahrzeughimmel fand ich dann doch noch für zwei Stunden Schlaf. So ist es eben wenn man
extraordinär reist. Nicht alles ist perfekt
Aber wenn man etwas sehen will, muß man vom Hyw runter und einige Kilometer auf unwegsamen Straßen in Kauf nehmen, sofern es
das Wetter erlaubt. Und man sollte reichlich Zeit einplanen, denn man weiß nie was einem widerfährt. Ein schönes Fleckchen an dem
man gerne länger verweilt, eine Panne oder gar ein Unfall. So wie es der Familie erging die sich mit ihrem Jeep samt Wohnwagen auf
dem Weg zur Seelöwenkolonie am Point Labatt überschlug. Gott sei Dank ist keinem weiter etwas passiert. Selbst die beiden Kinder
waren recht gefasst als sie sahen was alles kaputt war während ich mit Abschleppseil und Motorpower dabei half Jeep und Trailer
wieder auf die Räder zu ziehen.
Hoffe nur das mir so etwas nicht passiert. Weiter geht es nach Ceduna, dem "Gate" zur Nullabor Plain, dem langen weitem Nichts.
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